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Alpinschule ALPINSTIL KG

Mag. Jürgen Reinmüller
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Höhenangst besiegen

ist mein Spezialgebiet! Ich begleite Dich auf diesem Weg. Weg vom Vermeiden, hin zum Abenteuer!

FAQ-Hoehenangst

Höhenangst & Vertrauen

Auch professionelle Kletterer oder Bergführer kennen Höhenangst. Über die Zeit und über unzählige Momente der Exposition, haben wir uns selbst kennen gelernt und vertrauen uns selbst. Wir wissen was wir können und haben unser Gehirn daraufhin sozusagen „getunt“ um in sehr exponierten (also ausgesetzten) Situationen zu funktionieren, handlungsfähig zu bleiben und damit auch richtige Entscheidungen zu treffen. Ein gewisser Respekt vor der Höhe ist überlebenswichtig. Angst ist schlecht.

In dem Zusammenhang muss man 2 Arten grundlegend unterscheiden. Nämlich den Höhenschwindel und die tatsächliche Höhenangst.

Höhenschwindel ist ein natürliches Phänomen. Das ist der Schutzmechanismus des Körpers. Höhenschwindel HILFT uns somit in Gefahrensituationen und ist in gesunder Form fürs Überleben wichtig.

Höhenschwindel entsteht dann, wenn wir über dem Boden exponiert sind. Unsere Augen haben dann Schwierigkeiten, fixe Punkte in der Ferne zu erkennen. Unsere Augen bewegen sich auf der Suche nach Fixpunkten und der Kopf schwankt leicht.

Zeitgleich, bekommt unser Hirn aber von den Füßen die Meldung, dass wir fest am Boden stehen. Der Höhenschwindel entsteht dann durch diese widersprüchlichen Signale und meldet eine potenzielle Gefahr, die beispielsweise von einem Abgrund ausgeht.

Die wirkliche Höhenangst ist dagegen eine Angststörung, die natürlich schlecht ist.

Ich bin ja kein Psychologe aber soweit ich weiß, gibt es über die Entstehung von Angststörungen keine einheitliche Theorie.
Es gibt aber Faktoren, die zur Entstehung von Angst beitragen. Beispielsweise die biologische Anlage, wenn man ängstliche Eltern hat oder traumatische Erfahrungen erlebt hat.

Die Vertrauensbildung wird jedenfalls – und das beschäftig mich gerade unmittelbar als Familienvater – durch frühe, emotionale Bindungen in der Erziehung geprägt.

Höhenangst kann daher angelernt sein.
Mein kleiner Leo ist gerde 11 Monate alt. Wir haben im Keller, eine in der Steilheit einstellbare Sprossenwand, auf der er klettern kann. Wenn er da oben ganz happy klettert, schaut er mich immer wieder automatisch an und versucht über meinen Gesichtsausdruck abzuchecken, ob das was er macht, passt oder nicht.
Ich versuche ihm zu zeigen, dass ich ihm vertraue und er die Sache gut macht. Dann klettert der Kleine die Sprossenwand auch bis ganz hinauf.
Wenn die Oma mit ihm unten ist, klettert er nicht ganz rauf. Weil er in ihrem Gesichtsausdruck sieht, dass sie besorgt zuschaut.

Das ist für mich hoch interessant und zeigt die frühe Prägung. Und zeigt wie wichtig es ist, dass Eltern ihre Kinder auf Bäume klettern lassen, und ihnen dabei vertrauen.

Höhenangst ist eine erlernte Angst – und ist daher auch wieder verlernbar!

Im Gelände machen unsere Sinnesorgane eine Wahrnehmung. Wir sehen, hören oder spüren etwas. Diese Reize werden ans Gehirn weitergeleitet und aufgrund von unseren Erfahrungen, die wir in der Vergangenheit gemacht haben, dann interpretiert. Was die Angst oder die Höhenangst angeht interpretiert unser Hirn diese Wahrnehmung dann als gefährlich oder sogar lebensgefährlich. Die Angst entsteht damit vorerst im Kopf.

Erst später, nach der Ausschüttung von Hormonen (Adrenalin, Noradrenalin, Kortisol und Kortison) werden wir sozusagen „körperlich“ aktiviert. Dabei entstehen, durch die Reaktion unseres Nervensystems, die typischen Angstsymptome.

Für mich im Gelände durch Beobachtung erkennbar an der Körperhaltung. Weil Menschen in Schockstarre sein können. Sich der Muskeltonus erhöht. Das erkennt man an der Schulterstellung. Weil die Atemfrequenz erhöht ist. Weil sich die Pupillen erweitern, man kaltschweißig, nervös, unruhig und erregt ist. Oder weil sie weinen oder einen erhöhten Harndrang haben.

Die Teilnehmer selbst empfinden zudem Atemnot, Schwindel oder ein Engegefühl in der Brust.

Fast immer kommt es aber schon nach wenigen Minuten zu einer Gewöhnung, weil der Gegenspieler, der Parasympathikus reagiert und uns wieder in den Normalzustand befördert. Der „erregte“ Zustand hält ein wenig an bis die Hormone – wie das Adrenalin – abgebaut sind.

Jetzt ist es natürlich so, dass jeder von uns ein unterschiedlicher Angst-Typ ist. Wir können zu den Schreck-Typen oder zu den Kampf- und Fluchttypen gehören. Man geht davon, dass man mit dieser Veranlagung geboren wird.

Aber: Wir können diese Veranlagung durch Erfahrung und Lernen beeinflussen.

Bei den Schreck-Typen regiert der Parasympatikus. Das sind die Menschen unter uns die in Schockstarre geraten.
Bei den Kampf- und Fluchttypen regiert der Sympatikus. Das sind die Menschen, die in dieser Situation reagieren und handeln wollen.

Schwierige Frage. Für mich einmal grundlegend Empathie und gegenseitiger Respekt auf Augenhöhe. Gut zuhören zu können, Dinge annehmen zu können und authentisch zu sein.

Warum mir die Teilnehmer vertrauen, müsste man die Teilnehmer selbst fragen. Ich versuche mir das Vertrauen jedenfalls von Anfang an zu erarbeiten und das denke ich, spüren die Teilnehmer.

Aber auch meine Teilnehmer bekommen von mir, sozusagen einen „Vertrauensvorschuss“. Weil ich ans Potential in ihnen glaube. Es ist also ein Geben und Nehmen.

 

Warum soll/kann ich dir vertrauen?

Na ja, wenn du mir nicht vertraust, sind die Erfolgsaussichten für eine bessere, angstfreie Zukunft gering. Weil die Übungen schlichtweg nicht möglich sind und deine Flucht vorprogrammiert ist. Ich versuche von Anfang an Sicherheit zu geben und Vertrauen aufzubauen. Das gelingt mir glücklicherweise sehr gut.

 

Wie kann ich mir vertrauen und wie dem Berg?

Dir selbst lernst du zu vertrauen, weil du es im Gelände auf Tour trainierst.
Und dem Berg kannst du ohnehin vertrauen. Der Berg ist einfach nur da. Der will dir nicht ́s schlechtes. Mit deinen Entscheidungen und Handlungen steuerst – du selbst – alles. Nicht der Berg.

 

Es braucht zuallererst eine wirklich fundierte Ausbildung. Und kein – leider oft verbreitetes – von Freunden oder Kollegen vermitteltes gefährliches Halbwissen. Und in weiterer Folge braucht es selbstständige Übung und Automatisierung und anschließender – und das ist ein für mich wichtiger Punkt – realistischer Reflexion.

Ich erlebe immer wieder, dass Teilnehmer ihre Sache – aus meiner Sicht – gut machen. Sie reden sich selbst aber unnötig schlechter als es der Realität entspricht. Das trifft vor allem perfektionistische Menschen.

Angst beim Coaching

Jeder Mensch, der zu mir kommt ist anders. Unterschiedliche Ängste, Sorgen und Bedürfnisse und entsprechend unterschiedliche Ausprägungen beschäftigen uns.

Gerade deshalb muss eine Höhenangst-Therapie individuell gestaltet sein und maßgeschneidert sein.

Eine maßgeschneiderte Therapie ist in den Einzel- und 2er Coachings perfekt möglich und wird jedenfalls immer gemacht. Als Basis dient das Anamnesegespräch. Im Gelände wird immer individuell gestaltet und auf die Einzelperson eingegangen.

Du darfst weinen. Wenn die Tränen kommen, ist das Teil des Prozesses. Das passiert aber selten. Mich stresst das natürlich nicht. Weinen ist ein bekannter Ausdruck der Schockreaktion, und ist, unter Betreuung, ein Schritt in die richtige Richtung. Du konfrontierst dich nämlich damit.

Und nein, ich setze weder mich noch meine Teilnehmer einer Gefahr aus. Du kannst dir, weil dir das Thema Sicherheit im Bergsport natürlich total fremd ist, gar nicht vorstellen, mit wie viel Sicherheitsreserve wir unterwegs sind. An so einem Tag ist jede Situation unter Kontrolle und durch mich lösbar. Über die Jahre weiß ich, durch aufmerksame Beobachtung, wie weit ich gehen kann und wann ich früh genug die Handbremse ziehe.

Du musst draußen auf Tour lernen, dass deine Vorstellung, nämlich dass du der Panik ausgeliefert bist einfach irrational ist. Weil du künftig alles selbst – früh genug – beeinflussen sollst und kannst.

Vielleicht gleich an paar Praxistipps:

  • Wir achten auf die Körperhaltung. Die Schultern sind hinten, die Lungen gut belüftet und achten darauf die Muskulatur locker zu halten. Zu großer Muskeltonus und Anspannung und verkrampfter Körperpositionierung sind ein Grundübel mit negativer Signalwirkung ans Gehirn.
  • Wir achten auf die neu erlernte Körperpositionierung. Bleiben damit aufrecht und lehnen uns nicht zum Berg.
  • Wir zwingen uns von Anfang an, schon knapp über dem Boden, immer wieder im Klettergurt zu sitzen, zu entspannen und in die Tiefe zu schauen. Wir lernen unserem Hirn, dass es zwar hinunter geht. Es aber keine Konsequenzen hat, weil wir gesichert sind. Und ein Absturz unmöglich ist. Wir gewöhnen unsere Augen und damit unser Gehirn an die Höhe.
  • Wir achten auf offene, ruhige und tiefe Atmung.
  • Wir achten auf die Blicksteuerung. Der Kopf wird stabil gehalten, um unser Gleichgewichtsorgan im Kopf nicht zusätzlich zu belasten. Blicke in die Ferne und gegen den Himmel werden vermieden. Das Beobachten von bewegten Objekten, wie Tiere oder Menschen, erhöhen das Schwindelgefühl. Ein kurzer Blick in die Tiefe beeinträchtigt weniger. Da der Höhenschwindel erst nach einigen Sekunden entsteht.

Die Vorstellung, zu wenig Kraft zu haben, ist bei Frauen recht verbreitet aber in fast allen Fällen unbegründet und falsch. Das ist alles steuerbar. Über die richtige Tourenauswahl – nämlich keine zu steilen und langen Klettersteige zu machen. Oder eine gute Taktik bei der Begehung an den Tag zu legen. Das alles lässt sich in Kursen erlernen. Meine Teilnehmerinnen sind am Kurs immer von sich selbst erstaunt. Weil sie gar nicht wussten, wie viel Kraft sie wirklich haben. Mit richtiger Technik – die ist auch erlernbar – lässt sich wenig Kraft auch gut wettmachen.

Was recht viele Menschen, vor allem aber Frauen, beschäftig. Ist die „Angst vor der Angst“.
Wo man sich im Vorfeld, zu Hause, schon alles mögliche ausmalen. Oft unglaublich unrealistische Dinge, die realistischerweise nie eintreten werden. Das bereitet schlaflose Nächte. Das ist Angst vor Kontrollverlust.

Durch Konfrontation lernen wir aber, dass unsere schlimmsten Vorstellungen – vor Absturz, Materialversagen oder Panikattacken – gar nicht eingetreten sind. Und so wird die Angst vor der Angst mit der weiteren Konfrontation immer weniger. Vielleicht ist das so wie beim Zahnarzt. Meist it´s dann nicht so schlimm gewesen.

Das ist für mich eine Frage, wo ich wirklich lachen muss. Weil die Chance wirklich zu sterben, immer dann, wenn ich am Klettersteig richtig gesichert bin, gegen Null geht. Wenn ich nicht gesichert bin, also mich nicht ins vorhandene Stahlseil einhänge, und stürze, dann geht die Wahrscheinlichkeit gegen 100 %. Diese Unfallursache ist auch die Häufigste bei den tödlichen Unfällen.

Vielleicht dazu: Im 10-jährigen Mittel gibt es in Österreich pro Jahr 6 tödliche Unfälle auf Klettersteigen. Davon 5 Männer und 1 Frau – in ganz Österreich. Pauline – du als Frau, hast damit statistisch, eine unglaublich geringe Wahrscheinlichkeit bei dieser schönen Sportart dein Leben zu verlieren.

Bei einem Sturz in die Sicherung, der im Übrigen auch sehr selten ist, reagiert unser Bandfalldämpfer und baut die Sturzenergie ab. Sodass die Kraft die auf den Körper wirkt auf ein verträglichen Maß reduziert wird. Angenehm ist das nicht. Das kann natürlich Verletzung des Kopfes, aber vor allem der Extremitäten (also der Arme, der Schultern, der Beine, der Hüfte) zur Folge haben.

Wir wissen, dass im 10-jährigen Mittel in ganz Österreich 63 Personen am Klettersteig verletzt werden. Davon ist der Großteil aber zum Glück nur leicht verletzt.

Des ist eine völlig unnötige Angst! Wenn du einen passenden und richtig angezogenen Klettergurt trägst ist das einfach nicht möglich. Das wäre ja schlimm, wenn das möglich wäre. Dann würden wir Bergführer, die ihr halbes Leben im Gurt verbringen, ja in Reihen sterben.

 

Wichtig ist wie gesagt, dass der Gurt passen muss und richtig eingestellt sein muss. Es gibt in Praxis schon Grenzfälle, wo zusätzliche Handlungsbedarf besteht. Das trifft dich aber nicht. Da reden wir von Kindern oder Menschen mit undankbarer Lastverteilung. Beispielsweise Männern mit massigen Bierbäuchen …

Du kannst in der Hinsicht also beruhigt sein. Am Beginn des Coachings beweise ich dir das auch in einer gemeinsamen Übung.

In den meisten Fällen nicht. Kontrolliertes Absteigen oder Abklettern ist trainierbar und in der Regel eine Technikfrage. Viele der Teilnehmer sagen danach, dass ihnen das Bergabklettern leichter fällt als bergauf. Eines ist jedenfalls klar. Bergab kostet bedeutend weniger Energie als bergauf und das gilt auch fürs Klettern am Klettersteig. Das aufgrund der Tatsache, dass wir unser Gewicht fast immer auf den Beinen haben und weniger Zugarbeit mit den Armen leisten.

Wir sollten zwischen Angst und Respekt unterscheiden. Respekt ist überlebenswichtig. Mit gewisser Routine, können, weil der Respekt verloren geht, Routinefehler passieren. Mit meiner heute größeren Erfahrung, und zunehmendem Alter, werde ich im Gebirge immer vorsichtiger, und bin auf kritische Gefahrenmuster durch vergangene Erlebnisse sensibilisiert und dann defensiver.

Man könnte sagen Respekt, und eine gewisse Anspannung im Sinne einer Aktivierung, macht uns aufmerksam und handlungsfähig. Im Unterschied zu irrationaler, wirklichen Angst oder sogar Panik, die blockiert uns und hindert uns saubere Entscheidungen zu treffen.

Zu mir hat mein Lehrmeister meiner Jugend immer gesagt:
„A guata Bergsteiger stirbt daham im Bett!“ Das bringts auf den Punkt.

Respekt und dann und wann a umdrehen zu können, und den Gipfel nicht zu erreichen, weil die Verhältnisse, die Tagesverfassung oder was auch immer nicht passen, ist eine Stärke! Und keine Schwäche.

Die Outdoor-Anlage

Unsere Anlage liegt mitten im wunderschönen Nationalpark Gesäuse in Johnsbach.

Die Vorteile unserer Trainingsanlage:

  • Talnah – klimatisch angenehm in einer wildromantischen Schlucht
  • Klettersteige unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade von B bis E
  • Bachbrücke
  • Hängebrücke
  • Abeilpassagen
  • Plattformen
  • Parcours für Trittschulung
  • Schnelle Erreichbarkeit mit dem Auto
  • Kein Zustieg
  • Ideal bei instabiler Wetterlage
  • Gasthaus fast unmittelbar daneben

Ja natürlich! Das macht sogar Sinn, weil du dort bereits gewesen bist und die positiven Erlebnisse abgespeichert hast. Du weißt, was für dich möglich war und was nicht. Daran kannst du anknüpfen. Dabei müssen die Verhältnisse und das Wetter aber perfekt sein!

Aber ACHTUNG:
Wenn ich, als dein persönlicher Coach an deiner Seite, nicht neben dir bin, solltet du wieder klein anfangen und „den Ball flach halten“.

Methodik

Seit über 15 Jahren biete ich Klettersteigkurse an. Bei diesen Kursen waren immer wieder Teilnehmer dabei, die an Höhenangst leiden. Um diesen Teilnehmern bestmöglich zu helfen und so viel Qualität wie möglich für alle Teilnehmer bieten zu können, wars notwendig an diesem Thema zu arbeiten.

Im Grunde versuchen wir Bergführer unseren Kunden, in den für sie oft extremen Situationen, die unterschiedlichsten Ängsten die sie beschäftigen zu nehmen. Ich weiß einfach, je weniger Angst meine Kunden auf Tour haben, desto mehr können sie von der Umgebung wahrnehmen und den Sport genießen. Und das ist das Ziel.

Die Entwicklung war ein Prozess, der noch nicht beendet ist. In Wahrheit ist jedes Training ein wenig anders. Weil jeder Mensch mit dem ich zu tun habe anders ist. Bei jedem Training lerne ich selbst dazu, damit ist es was Dynamisches.

Für dieses Training braucht es, glaube ich, eine gewisse Gabe, Menschen sehr gut zu beobachten, und seine Fühler auszustrecken, und in kürzester Zeit dein Gegenüber so abzuchecken. Vielleicht klingts überheblich aber ich versuche von Körperhaltung, dem Gesichtsausdruck bei der Begrüßung, beim Rücksackpacken, beim Schuhe zubinden, bei den ersten Schritten im Gelände alles aufzunehmen und mir ein Bild zu machen.

Im Gelände und am Klettersteig sammeln wir jedenfalls Erfahrung zu den Fragen:

Wie entwickelt sich meine Angst oder sogar Panik?
Welche Situationen sind der Auslöser?
Wie fühlt sich das an?
Wie kann ich den Verlauf beeinflussen?
Wie geht es mir danach?
Und das alles im kontrollierten und sicheren Umfeld – wenn auch exponiert über dem Boden.

Wir werden einen unglaublich schönen Klettersteig begehen! Das klingt jetzt natürlich sehr bedrohlich – ist aber, wenn man weiß was man tut, eine unglaublich sichere Sportart. Bedeutend sicherer, als im Absturzgelände, wandern zu gehen. Und genau da setzte ich an. Wir können uns über sorgsam ausgewählte Klettersteige, völlig sicher in exponierte Lagen begeben.

Wir beginnen mit einfachen Vertrauensübungen zur Ausrüstung und steigern uns langsam bis hin zur Begehung eines 200 m hohen Klettersteiges. Wenn alles gut geht werden wir abseilen und über eine Hängebrücke gehen. Alles ohne jemals ein Risiko einzugehen.

Was zum Coaching für Bergsportler immer dazu gehört, und ein wesentliches Element ist, ist die Arbeit am Eigenkönnen hinsichtlich der Trittsicherheit.

Es ist hoch auffällig, dass viele Menschen am Berg Angst entwickeln, weil sie sich technisch nicht richtig bewegen – also falsch gehen und zu wenig Selbstsicherheit haben. Sie haben ihren Körperschwerpunkt falsch positioniert und steigen nicht richtig. Damit wird man instabil, man rutscht, man verknöchelt, es wird gefährlich und man gerät in deinen Teufelskreis. Mit der immer mehr aufkommenden Unsicherheit und Angst wird alles nur noch schlimmer. Das ist alles trainierbar und gibt Selbstsicherheit und vermindert damit die Angst.


Wir werden draußen im Gelände:

  • Deinem Fluchtimpuls NICHT nachgeben! Nur so lernt das Gehirn, nicht mehr mit überschießendem Stress zu reagieren.
  • Wir nehmen uns Zeit!
  • Immer sind immer gesichert!
  • Wir stellen deine Angstdosis richtig ein! Wenn 0 % Langeweile wäre und 100 % völligePanik – dann sollte wir bei 30-70 % liegen.
  • Wir halten die Dosis bis die Angst weniger wird.
  • Wir steigern die Dosis behutsam in kleinen Schritten.

Langsam. Du wirst deine Ziele nicht zu hoch stecken. Und nicht in die Situation kommen, wo du dem Fluchtimpuls erliegst und vor lauter Angst blockiert bist und umdrehen musst. Dann wird die Angst vor der Angst wieder schlimmer. Dein Ziel ist es viele, viele positive Erlebnisse zu sammeln.

I würde sagen:

„Weg vom Vermeiden und hin zum Abenteuer!“

Erfolgschancen

Wenn man bereit ist, mit mir gemeinsam zu arbeiten, sehr hoch!

Aber: Es muss einem klar bewusst sein, dass dieses Coaching der erste Baustein in einem längeren Prozess ist. Direkt danach braucht es noch Eigenengagement an sich selbst zu arbeiten.

Ja selbstverständlich! Das zeigen ja sehr, sehr viele positive Bespiele. Abtrainieren ist genau das richtige Wort dafür. Mein Ansatz bedient sich der, gezielten und wohl dosierten Konfrontation mit der Angst. Man nennt das auch Konfrontationstherapie oder auch Expositionstherapie.

Dabei geht es um Aufbauen von Selbstsicherheit, um Angstbeherrschung und um Vertrauen.

Einfach gesagt begeben wir uns, in sicherem Rahmen, in exponierte Lagen und sehen dabei allmählich, dass sich alle Befürchtungen, die man sich im Vorfeld im Kopf so aufgebaut hat, nicht Bewahrheiten und die Angst allmählich abnimmt. Das passiert ganz von allein, weil der Körper die Angstreaktionen nicht dauerhaft aufrecht hält. Die Angst oder vielleicht Panikattacke bleibt also nicht, wie viele glauben, lange aufrecht und vergeht.

Eine „Behandlung“ hat also sehr gute Erfolgschancen. Viele Betroffene warten aber sehr lange, bis sie Hilfe aufsuchen, und vermeiden stattdessen exponierte Höhenlagen. Durch die Vermeidung nimmt die Angst aber leider weiter zu. Die Angst beherrscht dann letztendlich ihr Leben. Das geht so weit, dass sich manche mit Alkohol oder Medikamenten zu beruhigen versuchen. Je früher man mit der Arbeit an der Höhenangst beginnt, desto besser sind die Chancen auf ein angstfreies Bergleben.

Du darfst dir einen sicheren Tag in unglaublich schöne Natur erwarten – auch wenn du die vielleicht nur eher eingeschränkt wahrnehmen wirst. Du darfst dir einen Tag erwarten, an dem du sehr nahe an deine Grenzen herangeführt wirst und erstaunt sein wirst, dass du viel mehr kannst als du vielleicht glaubst.

Ausrüstung

Deine persönliche Ausrüstung:

  • Der Witterung und Jahreszeit entsprechende Outdoor-Kleidung.
  • Laufschuhe oder Wanderschuhe
  • Rucksack ca. 20 Liter
  • Handschuhe (Maxiflex)
  • Trinkflasche
  • Müsliriegel etc.

Die technische Ausrüstung wird kostenlos zur Verfügung gestellt:

  • Hüftgurt
  • Bandfalldämpfer
  • Helm

Bergsportausrüstung unterliegt einer strengen Prüfung und damit einer Norm. Bei richtiger Anwendung ist ein Versagen der Ausrüstung extremstens unwahrscheinlich und praktisch auszuschließen.

Unsere Leihausrüstung entspricht natürlich dem aktuellen Stand der Technik und den nötigen Normen.

Vertrauensprobleme, gerade bei der Ausrüstung sind fast an der Tagesordnung. Das lässt sich aber sehr schnell in Vertrauensübungen und solider Aufklärung lösen.

Am Beginn des Coachings werden wir uns das Vertrauen auf einer perfekten Brücke mit Wasser unter den Beinen langsam erarbeiten und bemerken, dass wir uns im Vorfeld leider zu viel Gedanken über dieses Thema gemacht haben.

Das Interview für einen Bergwelten PODCAST führte Pauline Pichlmair im Okt 2022.

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